Verkehrspolitik Obere Sieg

Aktuell gibt es für unsere Ortsgruppe ein großes übergeordnetes Thema. Sowohl für den Bereich der Gemeinde Windeck als auch für den Bereich der Gemeinde Eitorf ist dies das Radverkehrskonzept (RVK), wobei wir im Eitorfer Gemeindegebiet etwas weiter/schneller vorangekommen sind als in der Gemeinde Windeck.

 

Anhand des zuletzt erfassten Modal Split (auf Kreisebene) aus 2010 kann man erkennen, dass in oder in der Nähe von Ballungszentren der Anteil der Fahrradfahrenden steigt bzw. umgekehrt im ländlichen Bereich der Anteil abnimmt. Dies sieht man auch an unseren beiden Gemeinden. Der Fahrradanteil in Eitorf liegt bei 1% und in Windeck bei 3% - also in beiden Gemeinden gibt es „viel Luft nach oben“.

 

Ausgehend vom Grundsatz, dass je besser das Angebot umso höher die Nutzungsquote ist, stehen wir als Ortsgruppe in engem Kontakt mit den örtlichen Verwaltungen mit dem Ziel, das Angebot zu verbessern und damit dann eine höhere Nutzungsquote zu erreichen.

 

Für den Bereich der Gemeinde Eitorf wurde eine bereits aus 1999 vorliegende Diplomarbeit zur Mobilität in Eitorf genutzt und zunächst auf Aktualität in Bezug auf den Fahrradverkehr überprüft und an die heutige Situation angepasst bzw. Vorschläge erarbeitet wo und wie Verbesserungen denk- und machbar sind. Diese Arbeit wurde bereits im Frühjahr 2021 zusammen mit anderen ehrenamtlichen Teilnehmern durchgeführt. Zwischenzeitlich hat sich in Eitorf bereits ein Arbeitskreis gebildet wo der ADFC als Mitglied vertreten ist und wo in einem ersten Schritt ein Handlungskonzept entlang der Land- und Kreisstraßen entwickelt werden soll.

 

Auch die Gemeinde Windeck arbeitet an einem Radverkehrskonzept. Hier sind erste Gespräche zwischen der Verwaltung und Vertretern des ADFC vereinbart zum Zwecke des Informationsaustauschs und Integration in die weitergehende Arbeit. Auch hier gilt es zunächst, die Hauptnutzungsstrecken zu identifizieren, mit dem Bestand der vorhandenen Strecken abzugleichen und dann den notwendigen Lückenschluss herzustellen. Hierbei liegt unser Hauptaugenmerk auf dem Alltagsradler*innen, damit auch im ländlichen Bereich eine Verkehrswende möglich wird. Natürlich wird dann aber auch der Fahrradtourist*innen aus der Verbesserung seinen Nutzen ziehen.

 

Wofür werden wir uns einsetzen:

 

Erstellung und Umsetzung eines Radverkehrskonzeptes für Eitorf

 

Seit Anfang März 2021 arbeiten wir  an einem Radverkehrskonzept (RVK) für die Gemeinde Eitorf, zusammen mit dem „Klima-Treff Eitorf“ und dem zuständigen Sachbearbeiter im Bereich Verkehrsplanung bei der Gemeinde Eitorf. Das Radverkehrskonzept soll eine Aufnahme des Ist-Zustandes und der Abweichungen vom Soll-Zustand sowie die Feststellung der zu ergreifenden Maßnahmen umfassen. Hierbei sind Rad-Alltagsverkehr, Rad-Schulverkehr und Rad-Tourismus zu berücksichtigen. In ersten Schritt haben wir die Landes- und Kreisstraßen sowie die innerörtlichen Hauptrouten inspiziert (später sollen die Verbindungen zwischen den zuvor genannten Strecken besichtigt werden):

 

L333 von Alzenbach bis Harmonie (westlicher Ortsausgang) + Rückweg über den Spinnerweg bis zum Theater am Park

 

L86 von Kelters bis Mühleip (südlicher Ortsausgang)

 

L87 von der Alzenbacher Brücke bis Ortseingang Bouraue

 

K27 von Harmonie über Josefshöhe, Irlenborn, Abzweigung Hausen bis Lindscheid (Abzweigung Zum Heckerbusch)

 

K18 von Alzenbach über Bitze, Käsberg, Obenroth bis Mühleip

 

Überall wurden die kritischen Bereiche und Stellen aufgenommen und Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert.

Auch haben wir fahrbare Wege abseits der Landes- und Kreisstraßen sowie der innerörtlichen Hauptrouten besichtigt, um Alternativen aufzeigen zu können, weil gerade an Wochenenden die inspizierten Strecken stark von Motorrädern frequentiert werden.

Dokumentiert wurde alles im Detail inkl. Übersichtskarten und Fotos vom Sachbearbeiter im Sachbereich Verkehrsplanung bei der Gemeinde Eitorf.

Das Radverkehrskonzept soll im Ausschuss für Stadtplanung, Ortsentwicklung, Mobilität und Klimaschutz thematisiert werden, so dass dort über den aktuellen Stand bzw. Fortschritt berichtet werden kann. Sich im Ausschuss ergebende Beschlussvorschläge werden dann dem Rat der Gemeinde Eitorf zugeführt, so dass der Rat die entsprechenden Beschlüsse fassen kann (die Umsetzung obliegt dann der Verwaltung der Gemeinde Eitorf).

Allen Beteiligten ist im Rahmen der ersten Tätigkeiten und Besprechungen klar geworden, dass es sich hierbei um einen mehrjährigen Prozess bis zur finalen Realisierung handeln wird.

 

Weitere Themen sind uns wichtig:

 

Schutzstreifen für Radfahrer*innen in den Ortszentren

 

Freigabe von Gegenrichtungsverkehr in Einbahnstraßen für Radfahrer*innen

 

Neuinstallation/Erweiterung von diebstahlsicheren Fahrradabstellanlagen im ÖPNV

 

Neuinstallation/Erweiterung von Fahrradabstellanlagen an Schulen, Sportstätten und in den Orts-/Geschäftszentren

 

Sicherung von Querungsstellen an Radwegen (Markierung, Ausschilderung)

 

Weiterverfolgung der ausstehenden Lückenschlüsse am Radweg Sieg

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